Schon seit 1972 ist in der Klinik für Unfall- und Gelenkchirurgie die Endoprothetik ein besonderer Schwerpunkt. Zurzeit setzen wir im Jahr etwa 700 Totalendoprothesen ein. Wir operieren nach einem standardisierten Operationsverfahren und lassen regelmäßig unsere Ergebnisse von einem externen Expertenteam überprüfen. Im Bereich der Hüft- und der Knieprothetik sowie deren Wechseloperationen wird dem Vinzenzkrankenhaus Hannover bundesweite Kompetenz zugesprochen.
Unabhängig davon, ob Ihre Beschwerden durch altersgemäße Abnutzung, durch Fehlbelastung oder Verformung der Extremität, durch Entzündungen im Gelenk oder durch frische oder ältere Verletzungen bedingt sind, werden wir für Sie die passende Lösung finden, um Ihre Beschwerden zu lindern und die Funktion und Beweglichkeit des Gelenks wiederherzustellen.
Die von uns eingesetzten Implantate befinden sich hinsichtlich Material, Design, Oberflächenbeschaffenheit und Gleitpaarung auf dem höchsten Qualitätsniveau. Bei einwachsenden Prothesen verwenden wir Modelle aus Titan mit speziell strukturierter Oberfläche, bei zementierten Schaftmodellen Prothesen aus einer Chrom-Kobalt-Nickel-Legierung, die mit einer speziellen Zementiertechnik (Vakuumzementiertechnik, Jetlavage und Schaftabsaugung) eingesetzt werden. Wir verwenden ausschließlich hochwertigste Keramiken (Biolox delta) und Polyethylene (hochvernetzt) mit perfekter Abriebsicherheit. Patienten mit Metallallergien werden mit entsprechend antiallergenen Implantaten versorgt.
Für Hüftaustauschoperationen stehen verschiedenste Prothesenmodelle zur Verfügung. Bei Knochensubstanzverlusten bauen wir bei Wechseloperationen den Knochen sowohl am Becken als auch am Oberschenkelschaft wieder auf. Das Knochenmaterial erhalten wir von unserer hauseigenen, geprüften und zertifizierten Knochenbank.
Seit 1982 bieten wir im Vinzenzkrankenhaus Knieendoprothetik an – mit aktuell 200 Operationen jährlich. Die modernen Implantate werden überwiegend zementiert. Sofern Metallallergien bekannt sind, kommen Titanimplantate zum Einsatz.
Unsere Patienten mit Endoprothesenoperationen an der Hüfte wie auch am Knie werden nach der Operation physiotherapeutisch intensiv weiterbehandelt. Die Mobilisation nach der Operation erfolgt je nach Patient zumeist am Tag der Operation oder am Folgetag. Wir entlassen unsere Patienten, sobald sie sicher mit Unterarmgehstützen gehen und treppensteigen können. Zu den physiotherapeutischen Maßnahmen gehört auch die manuelle Lymphdrainage.
Durch unsere besonders schonenden Operationsmethoden gelingt die Frühmobilisation des Patienten zumeist am Tage der Operation, fast immer kann auf Wunddrainagen und Urinkatheter verzichtet werden. So verkürzt sich der Aufenthalt bei uns meist auf 5 bis 7 Tage.
Nach der abgeschlossenen Behandlung im Vinzenzkrankenhaus haben Sie die Möglichkeit, eine Rehabilitationsmaßnahme in Anspruch zu nehmen. Sie unterstützt Sie dabei, wieder in Ihr physisches und psychisches Gleichgewicht zu finden. Möglichkeiten und Aspekte einer Rehabilitation und die Informationen über soziale Leistungen besprechen unsere Sozialarbeiterinnen mit Ihnen.
Nach dem stationären Aufenthalt von meist 7 Tagen bieten wir allen unseren Patienten eine Anschlussheilbehandlung von etwa drei Wochen in speziellen Kliniken, in ambulanten Rehazentren oder in Physiotherapiepraxen. Eine regelmäßige Nachuntersuchung können Sie ambulant im Vinzenzkrankenhaus wahrnehmen. Die erste Nachuntersuchung sollte drei Monate nach der Operation stattfinden. Wir stimmen hierfür gerne frühzeitig einen Termin mit Ihnen ab.
Die physiotherapeutische Abteilung bietet eine Patienteninformation über Hüft- und Kniegelenksersatzoperationen an. Natürlich werden Sie von Ihrem Arzt bei uns über das Verfahren von Hüft- und Kniegelenksersatzoperationen und über die notwendige prä- und postoperative physiotherapeutische Behandlung informiert. Im Gespräch können Sie auch Ihre Fragen klären.
Unfallchirurgische Anmeldung
(Ermächtigungs-Sprechstunde nach Terminvergabe)
Antje Luthe
Etla Lücking
Telefon 0511 950-2202
Telefax 0511 950-2204