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Operationstechnische Assistentin

„Tupfer“, „Schere“: Unsere Operationstechnische Assistentin Lisa Werner über ihre Arbeit im Operationssaal.

OTA (Operationstechnische Assistentin) Lisa Werner

Ihr Tag beginnt morgens um halb acht. Dann zieht sich Lisa Werner in der Schleuse um. Im Operations-(OP-)Bereich wird sie grüne OP-Kleidung und -Schuhe tragen, die vom Vinzenz gestellt und zentral gereinigt werden. Damit geht die Operationstechnische Assistentin (OTA) in die tägliche Frühbesprechung. Das Team schaut, ob es Änderungen im OP-Plan und eventuell auch in der Einteilung der Mitarbeitenden gibt. Es geht um Besonderheiten von Operationen und die Prüfung der notwendigen Instrumente und Geräte.

 

Gut vorbereitet
Heute ist sie in Saal 1 für die Operation eines Leistenbruches eingesetzt. Bevor das Team aus Anästhesie und Chirurgie mit dem Patienten kommt, bereitet Lisa Werner mit ihren Kollegen den Saal vor: Sie nimmt Geräte in Betrieb, kümmert sich um die Dokumentation und bereitet den Operationstisch vor.

Dafür sind viele Instrumente und Verbrauchsmaterialien nötig. Für Lisa Werner ist das längst Routine. „Für jede OP sind Standards zur Vorbereitung in unserer Qualitätsmanagement-Software (Sycat) hinterlegt. Wir lernen sie schon in der Ausbildung kennen. Seitdem habe ich ein kleines Büchlein, darin vermerke ich Besonderheiten.

Je nach Operateur variieren manchmal Instrumente, Nähte oder Ähnliches. Irgendwann weiß man dann, wie die einzelnen Mediziner arbeiten.“

Lisa Werner begann 2017 ihre Ausbildung zur OTA im Vinzenzkrankenhaus. Zuvor war sie medizinische Fachangestellte in einer onkologischen Praxis. „Irgendwie wollte ich noch mehr. Eine Freundin hatte mir empfohlen, mich im Vinzenzkrankenhaus zu bewerben.“

OTA (Operationstechnische Assistentin) Lisa Werner

Hand in Hand am Tisch

Zur Vorbereitung auf die OP prüft Lisa Werner noch mal alle Instrumente auf Vollständigkeit und Sterilität anhand eines Barcodes. Das wird sie später in der Patientenakte dokumentieren. Ist alles vorbereitet, kommt das Anästhesieteam mit dem narkotisierten Patienten. Nun arbeiten alle rund um den Tisch Hand in Hand. Lisa Werner lagert mit einer Auszubildenden die Arme des Patienten fachgerecht, um zum Beispiel Nervenschäden zu vermeiden.

 

Team-Time-out

Bevor die eigentliche Operation beginnt, erfolgt das Team-Timeout. Das gesamte Team im OP-Saal überprüft final die Identität des Patienten, welches Operationsverfahren geplant ist, welche Seite zu operieren ist und ob alle Instrumente vorhanden sind. Dann geht es los. Ein OTA reicht die Instrumente an, Lisa Werner ist heute Springer. Sie notiert beispielsweise Schnitt- und Nahtzeit während der OP, unterstützt beim Anschließen und Ausrichten von Geräten und Monitoren. Alle im Saal sind in stetigem Austausch, es wird auch mal geflachst und gelacht, die Abläufe sind eingespielt.

OTA (Operationstechnische Assistentin) Lisa Werner

Mittendrin
„In der Ausbildung lernt man alle OPs kennen und darf auch Wünsche äußern. Heute bin ich am liebsten in der Unfallchirurgie. Da muss alles sehr schnell gehen, es gibt viele Instrumente, es muss viel zusammengebaut werden. Mir gefällt das Tempo“, sagt die 27-Jährige. In wirklich schlimmen Situationen war Lisa Werner noch nicht dabei. „Wird es mal brenzlig, sind alle voll da, da denkt man nicht nach, sondern funktioniert.“ Verarbeitung komme dann später. Im Anschluss tauscht sie sich mit Kollegen aus. Wenn man einmal eine kurze Auszeit braucht, ist das vollkommen in Ordnung. Dafür hat jeder Verständnis. „Die Entscheidung zu dieser Ausbildung war für mich auf jeden Fall richtig. Meine Arbeit wird nicht langweilig und ich bin immer mittendrin“, sagt sie. Hat sich durch Corona im OP etwas verändert? „Anfangs hatten wir viele Fragen und Unsicherheiten, was die Schutzkleidung angeht und wie man sich richtig verhält. Der Aufwand hat sich spürbar erhöht. Mittlerweile ist aber auch da Routine eingekehrt.