Das Vinzenzkrankenhaus betreibt eine eigene Küche. Jörg Schenkelberg, Leiter des Küchenteams, erklärt den Antrieb dahinter.
Derzeit gehören insgesamt 23 Mitarbeitende zum Team der Hauptküche, darunter Köche, ein Koch- und Bäckermeister, Diätassistentinnen und -assistenten sowie Küchendamen und -herren. „Im Gegensatz zur Gastronomie schätzen wir im Team den geregelten Arbeitsrhythmus mit planbaren freien und Urlaubstagen“, erklärt Teamleiter Jörg Schenkelberg. „Zudem ist die Küche ein Ort mit recht vielen Menschen unterschiedlicher Herkunft, das macht uns aus.“
Über das Vinzenz hinaus
Die Hauptaufgabe des Vinzenz-Teams sei neben der Beköstigung der Patienten im Krankenhaus auch die Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner des Hospizes Luise nebenan sowie von zwei Altenheimen, die ebenfalls zum Elisabeth Vinzenz Verbund gehören. Darüber hinaus wird auch die Cafeteria mit Speisen für die Mitarbeitenden versorgt. Auch zu besonderen Anlässen unterstützt das Team ähnlich einer Cateringfirma. So zum Beispiel beim Ausrichten des Sommerfests, zu Weihnachten, bei Verabschiedungen von Mitarbeitenden oder beim Herstellen von Platten für Fortbildungen, Schulungen und mehr. Dass das Vinzenz eine eigene Küche betreibt, ist eine Besonderheit in Zeiten, in denen viele Kliniken diese Aufgabe an externe Dienstleister ausgelagert haben. Jörg Schenkelberg weiß um die Verantwortung, die sein Team trägt: „Für uns kommt es auf das Miteinander und das Arbeiten im Team an. Wir kümmern uns auch in noch so schwierigen Situationen um das Essen für die Patienten.“ Dabei spielt auch die Hygiene eine wichtige Rolle. „Unser Leitsatz: Gib nur das raus, was du selbst essen würdest.“ Mit der Corona-Pandemie verschärften sich die ohnehin strengen hygienischen Vorgaben noch einmal zusätzlich. Hinzu kam das Tragen von Masken, was seitdem zum Standard geworden ist. „Durch die Pandemie sind die Menschen aber auch achtsamer untereinander geworden“, ergänzt Jörg Schenkelberg.
Kein Tag wie der andere
In der Küche sei jeder Arbeitstag anders. „Mir ist wichtig, dass alle frei über ihre Probleme sprechen können und gehört werden“, sagt Jörg Schenkelberg, „und dass Speisen oder Rezepte vorgetragen werden können und diese nach Machbarkeit auch in der Großküche berücksichtigt werden.“ Ebenso wichtig ist ihm, dass alle Meinungen zu einem Küchenthema gehören und Vorschläge ausgetauscht werden. „Das macht das Ganze lebendig.“ Für den Teamleiter bedeutet die Arbeit in der Küche mehr als nur das Miteinander: „Für mich repräsentiert diese Aufgabe unseren Grundsatz, für den kranken Menschen
da zu sein. Der christliche Gedanke im Haus und das Verhältnis der Kollegen untereinander sind täglich spürbar.“
Ein Krankenhaus funktioniert nur mit der Küche, weil ...
… die Küche ein wichtiger Faktor für die Gesundung der Patienten ist und die Mitarbeitenden eine gesunde, schmackhafte und ernährungsbewusste Mahlzeit bekommen. Und damit auch unsere Feste – unabhängig von der Arbeit – mit guten Speisen der Küche ergänzt werden können.
Dazu dieser Gedanke:
Es gibt doch drei Freuden eines Patienten während seiner Zeit bei uns im Krankenhaus: erstens, wenn der Arzt einem mitteilt, dass es einem gesundheitlich besser geht und man es selbst auch spürt. Zweitens, wenn man Besuch bekommt und mit seinen Liebsten Zeit verbringt. Und drittens natürlich die tägliche Freude über das Essen, sobald man die Servierglocke mittags abnimmt!